Samstag, 29. September 2012

Trümmer der Nacht und die fast missglückte Abreise

Nachdem schon letzte Woche mir ein kleines Faux-Pas passierte, in dem meine Geldkarte eingezogen wurde (aufgrund missgünstiger Umstände), sollte meine Abreise reißend und vorallem laut werden.

Nachdem gestern alle Koffer gepackt, alle Sachen verstaut, mein Besuch verteilt und ich mit mehr oder weniger entspannten Gedanken gegen 1 Uhr ins Bett ging und mir drei Stunden Schlaf blieben, wurde diese etwas sehr kurze Entspannungszeit gegen halb 3 durch ein lautes Geräusch (ich glaub es war sehr laut, da ich aber Oropax trug, kam es bei mir nur gedämpft an) abrupt beendet. Mein wunderschönes Spiralen-Buch-Regal war einfach von der Wand gefallen, unter den Büchern begraben Jo mit Lena und Jo's Brille. Also in Windeseile alle Bücher ordentlich stapeln und die Brille retten...geglückt!
An Schlafen war für mich jedenfalls dann nicht mehr zu denken...also noch anderthalb Stunden wach liegen und grübeln...
Aufgrund des nicht wiederkehrenden Schlafes war dann auch das Aufstehen um 3 nicht allzu schlimm...alles gepackt, pünktlich aus der Tür raus um die Bahn zu erwischen, bemerken, dass man völlig überladen ist, Bahn an sich vorbeifahren sehen, verzweifeln...nur kurz...Jo und Lena anrufen und ihnen klar machen, dass sie innerhalb der nächsten 5 Minuten einen Marsch zum Hauptbahnhof vor sich haben.

Etwas erschöpft und durchgeschwitzt habe ich dann noch den Zug bekommen. Bei meinem kleinen Zwischenstop in Bremen wurde mir von liebenswerten Menschen auch mit meinem Gepäck geholfen. In Rotenburg wurde ich dann von Andre abgeholt, der belächelte mich etwas mit meinem Reisegepäck...

Erster Teil der Reise also geschafft, meine Geldkarte PLUS PIN is mittlerweile auch wieder bei mir...

Mittwoch, 26. September 2012

Packen oder Woher kommt all der Kram?

Wie packt man, wenn man 7 Monate im tiefsten Winter verbringt und die Altweiber mit ihrer recht sommerlichen Wärme einen so gar nicht darauf einstimmen können?

Ganz einfach! Man räumt erst mal seine gesamten Schränke aus, damit dann auch meine Zwischenmieterin ihren Platz hat...die Gesichter meiner Mitmenschen beim Betreten meines Zimmers sind immer wieder lustig anzuschauen....zumindest habe ich jetzt schon mal eine kleine Schleuse gebaut, damit ich heut abend auch gut ins Bett fallen kann...nicht von wegen dreimal umfallen!
Tja und jetzt werden die Berge von Dingen in drei Haufen aufgeteilt: nehm ich mit, muss ich irgendwie verräumen und naja es ist ja noch Sommer hier und ich will nicht schon in Winterschuhen rumlaufen...die Trennung ist grenzwertig...UND ein noch viel größeres Problem: Erinnerungen, die aus allen Ecken meines Zimmers quellen und dabei fällt es mir doch immer so schwer Dinge durch zu ziehen.

Nichtsdestotrotz liege ich meines Erachtens gut im Zeitplan. Samstag morgen ( also so wirklich 5 Uhr) sollte ich dann mit einem Rollkoffer, der nicht mehr als 20 kg wiegen darf und meinem Rucksack vom Leipziger Bahnhof meine Wahlheimat verlassen...

Drück ich mir mal selbst die Daumen für gesunde Rationalität.

Sonntag, 23. September 2012

Zufälle und Abschiede

Heute habe ich beim Ausmisten und Zusammenräumen meines Zimmers folgende Worte gefunden:

Der Lauf der Dinge

...lässt uns gehen und wiederkommen
...lässt uns Abschied nehmen und Willkommens-Partys schmeißen
...lässt uns lachen und weinen
...lässt uns traurig werden, aber auch ausgelassen fröhlich.

Und im Lauf der Dinge gehst mal du, mal ich, unseren Weg.

Wenn du deinen eigenen Weg gehst, verläufst du dich wenigstens nicht!
--> wohl mal irgendwann geschrieben

Ganz in diesem Sinne hatte ich am Freitag zum Abschiedsfeuer geladen...welch schöne Runde mit tollen Menschen und magischen Gefühlen...und die Musik als ständigen Begleiter.

Vielen Dank an Alle, die da waren, alle die, die wollten und nicht konnten und den Rest



Donnerstag, 13. September 2012

Der Anfang

Lichtkriegerin...unter dem Aspekt, dass ich mich bald auf den Weg nach Finnland befinden werde, scheint diese Bezeichnung leicht satirisch...schließlich werde ich dort 7 Monate im Winter verbringen und wohl wenig Licht erleben dürfen. Ich selbst bin aber überzeugt davon, dass Licht nicht nur ein äußerer Zustand ist, sondern dabei viel von innen kommt.

Und bevor ich noch tausendmal erkläre, warum ich als nächstes Ziel in meinem Leben Finnland ausgesucht habe, gibt es nur eine Antwort: mein Herz sagte mir auf Reisen zu gehen und mein Verstand sagte mir, ein Ziel zu suchen und diesem zu folgen...aufgrund viele Umstände, die einem nun mal so im Leben widerfahren, wurde HUNDESCHLITTENFÜHRERIN zu meinem Ziel für die nächsten Monate.