Es hat sich viel getan hier oben in Lappland: es liegt nochmehr Schnee, es ist wieder etwas wärmer gewesen ("nur" 0 Grad),die Tage werden dunkler und dunkler und die Saison hat begonnen und mit ihr auch meine Aufgaben hier im Camp.
Nach vielen Überlegungen, kleinen persönlichen Rückstößen und dem Gefühl für das, für was ich hierher gekommen bin (als Hundeschlittenführer ausgebildet zu werden), kämpfen zu müssen, hat sich meine Orientierung und auch die Findung einer festen Rolle und Aufgabe im Camp dahin bewegt, dass ich seit dem Beginn der Saison nun für unsere Gäste verantwortlich bin.Ich stehe zwar immer noch ab und an auf dem Schlitten, aber primär gilt meine Aufmerksamkeit nun den Zwei- und nicht den Vierbeinern.
Ich bin mit diesem Verlauf der Dinge auch zufrieden, da ich selbst diesen Vorschlag erbracht hatte.
Also heißt es nun für mich: Gäste begrüßen, Campführungen, Starthilfe bei Tourenstart, Unterhaltung der Gäste nach ihrer Rückkehr und die Kota (ein runder Holzbau, typisch für Lappland) urig, warm und bestückt mit Essen zu halten. Man kommt dabei viel ins Gespräch und erfährt über die Motivation der Gäste eine Hundeschlittentour zu erleben, viele haben auch Fragen über die Hunde, die Pferde und uns, die Leute aus dem Camp.
Ich habe auch das Gefühl für viele Guides ist meine Position eine Erleichterung, da dies wohl in den letzten Jahren ein eher unbeliebter Job war. Ich für meinen Teil fühl mich sehr wohl in der Rolle und hab ein Platz im Team gefunden, womit ich andere unterstützen kann und meine Stärken ausspielen kann.
Und ich darf so den ein oder anderen lustigen Moment mit Gästen erleben...davon gibt es ja in Größe, Vielfalt, Einfalt und Alters einiges und alles.
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