Mittwoch, 19. Dezember 2012

Jeden Monat etwas Neues

Eigentlich bin ich ja nach Lappland gegangen um die hohe Kunst den Hundeschlittenfahrens zu lernen, meine Bestimmung im Camp änderte sich jedoch schnell und ich bin seitdem für die Gäste zu ständig. Was mit weniger Schlittenfahren verbunden ist, aber das is ok für mich! Nachdem ich mich nun an den ersten Touristen ausprobiert habe und mir der Job auch viel Spaß gemacht, hat sich nun vor ein paar Tagen mein Aufgabenbereich nochmals verändert oder eher vergrößert: neben den Gästen bin ich nun auch für die Personalplanung und die Einteilung der Guides zuständig. Zum Glück mochte ich Tetris schon immer, so dass mir das Zusammenbasteln von Touren und Guides und anfallenden Aufgaben nicht allzu schwer fällt. Jedoch kommen jeden Tag auch immer wieder neue Sache dazu oder Dinge passieren spontan, die man nicht ahnen kann. Dann heißt es spontan reagieren und Leute optimal einplanen...also wieder basteln!
Nächste Woche kommen neben meinen Eltern auch noch viele andere Gäste und dann wird es spannend...hoffen wir das mein Tetris-Türmchen stehen bleibt und alle so wenig gestresst wie möglich über die Runden kommen.
Das hoffe ich auch sehr für mich: viele Abläufe müssen optimiert und viele Dinge von mir erst verstanden werden...ich lerne also viel und auch vieles, was ich bis jetzt so nicht kannte...Chef sein zum Beispiel, so ein bisschen zumindest ;) Aber ich bin guter Dinge mit dem Team hier oben...

Ja und die langen Abende (bei uns wird es derzeit bereits gegen 15 Uhr dunkel) verbringen wir mit Karten spielen, kochen, auf Lieferungen warten, Film gucken und gerade gibt es einen Massage-Kurs.
Übermorgen ist bereits Wintersonnenwende und dann werden die Tage wieder länger...theoretisch zumindest!

Samstag kommen dann erstmal meine Eltern für eine Woche und ich freu mich schon ihnen meine Welt hier zu zeigen!

Samstag, 8. Dezember 2012

"Komm wir gehen in den Freezer um uns aufzuwärmen"



Solche Gedanken begleiten mich seit Tagen...klirrende Kälte seit Tagen und dann wieder Tage mit nur 5 Grad minus.
Aber man gewöhnt sich doch so langsam an die Temperaturen und bei 5 Grad minus ziehen wir dann alle gern mal ne Schicht weniger an...vor zwei Monaten für mich noch etwas unvorstellbar!
Das Wetter bringt so Randerscheinungen mit sich, die ich so noch nicht kennengelernt hab.

Erfrierungen:
Egal ob an den Fingern oder im Gesicht...auf jeden Fall schmerzhaft. Am schlimmsten wird es wenn die erfrorenen Extremitäten wieder auftauen. Zum Einen ein gutes Zeichen, dass nix abgestorben ist, zum Anderen können aber lederartig-anfühlende braune Flecken zurückbleiben...wie derzeit an meiner Nase. Das passiert, wenn man bei -25°C mit eiskalten und schon tauben Fingern das Tuch, welches zum Schutz des Gesichtes vorgesehen war, wieder in seine Position zu bringen versucht.

knackende Bäume:
Wenn das Thermometer unter 20 Grad zeigt, kann es schon mal vorkommen, dass man im Wald erschrickt, weil die Baume knacken, so dass man denkt, dass sie neben einem umfallen würden. Was zum Glück dann nicht passiert. Das Holz ist bei diesen Temperaturen besondern anfällig und es gehen immer wieder mal Tore, Deckel usw. kaputt.

Eiskunst:
Eine tolle Idee, wie ich finde. So toll, dass ich sie gleichmal nachmachen musste, weil sie so einfach und schnell umzusetzen ist. EISKERZEN






















Nachdem ich ein paar dieser Kerzen nun im Camp verteilt habe, kommt doch sowas wie vorweihnachtliche Stimmung auf...denn hier hört man kein Last Christmas und trifft Glühwein-Besoffene mit gebrannten Mandeln in der Handschuh-Hand...ich geniesse diese unkommerzielle Vorfeiertagszeit hier sehr und hoffe euch etwas daran teilhaben lassen zu können!